Alles wird (vielleicht) gut (KBW Berchtesgadener Land)
Die Veranstaltungsreihe „Alles wird (vielleicht) gut“ wurde vom Katholischen Bildungswerk Berchtesgadener Land e.V. durchgeführt. Sie fragte nach unserer Verantwortung für die Zukunft der Welt und thematisierte dabei auch die Macht der Medien in unserer Gesellschaft.
Das Projekt wurde von der KEB München und Freising als Innovatives Projekt im Bildungsfeld der Politischen Bildung gefördert. <events keyword="Generationendialog">Veranstaltungen zum Thema „Generationenübergreifendes Lernen“</events>
Hintergrund
„Wie stabil ist unsere Demokratie?“ – so lautete die Frage nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten und dem unübersehbaren Zuwachs rechter Parteien bei den Wahlen in Deutschland und Österreich im vergangenen Jahr. Viele BürgerInnen haben ihr Vertrauen in das politische System verloren. Ganz gleich, welche Resultate die nächsten Wahlen bringen werden: So wie früher wird es wohl niemals wieder werden.
Die Veranstaltungsreihe richtete daher den Blick auf eine angeschlagene Europäische Union, auf die oft mühsam-langsamen Prozesse in unseren demokratischen Institutionen, auf die in Verruf gekommenen Medien, auf mutige Wirtschaftsunternehmen und Nichtregierungsorganisationen und wollte dabei aufzeigen, warum alle diese Institutionen für unsere Demokratie unverzichtbar sind.
Projektidee
In unserer Gesellschaft lässt sich zunehmende Politikverdrossenheit beobachten, Institutionen werden oftmals als abgehoben und deren Entscheidungen als lebensfern empfunden. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die Veranstaltungsreihe u. a. mit der Teilhabe am politischen Geschehen und an gesellschaftlichen Entwicklungen.
Zugleich findet eine Sensibilisierung für einen differenzierten Umgang mit den verschiedensten Medien statt. Darüber hinaus wird im Dialog mit regionalen Unternehmern aufgezeigt, wie faires Handeln ganz konkret gelingen kann.
Projektziel
Ziel des Projekts war es, Bürger mithilfe verschiedener Bildungsformate zur Teilnahme an der Gestaltung unseres Gemeinwesens zu motivieren.
Zielgruppe
Zielgruppe waren alle politisch interessierten Bürger, die ihr Wissen vertiefen und/oder gute Argumente für die Unverzichtbarkeit demokratischer Prozesse und Institutionen finden wollen.
Inhalte
Die Veranstaltungen beschäftigten sich dabei mit folgenden Themen:
- „Europa – wichtiger denn je“
- „Demokratie in Institutionen – mühsam, aber unverzichtbar“
- „Was heißt denn wahr? Gesprächsrunde zur Ethik der Medien“: Gesprächspartner waren Gabriel Wirth vom Bayerischen Rundfunk und Sabine Zehringer vom Reichenhaller Tagblatt.
- „Was heißt denn fair? Gründe für Unternehmen, sozial und nachhaltig zu handeln“: Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Irene Wagner von der IHK Berchtesgadener Land, Hannes Lichtmannegger vom Berghotel Rehlegg und Anita Rötzer von Südwind – Verein für Entwicklungspolitik und globale Gerechtigkeit, Salzburg.
Innovatives Potenzial und Resümee
Vor dem Hintergrund, dass die klassischen Informationsformate über politische Institutionen heute immer weniger Anklag finden, konnte mit den von einer anregenden Atmosphäre geprägten Talk-Runden mit lokal und überregional bekannten Persönlichkeiten eine breite Öffentlichkeitswirkung erzielt werden. Dies war insbesondere bei der Veranstaltung, die sich mit dem Wahrheitsanspruch der Medien beschäftigte, durch die Einladung der Chefredakteurin der Landkreiszeitung und die damit gegebene Präzenz der regionalen Presse gesichert.
Auch bei der Podiumsdiskussion „Was heißt denn fair?“ bewiesen überzeugte UnternehmerInnen, dass eine Befreiung von den vermeintlichen Sachzwängen des Althergebrachten möglich ist und dies auch wirtschaftlich erfolgreich bewerkstelligt werden kann.
Die gut vorbereiteten und pfiffig agierenden Moderatoren sicherten darüber hinaus, dass die Gesprächsabende zu keiner Zeit langweilig wurden, das Publikum sich stets engagiert zeigte und das jeweilige Thema immer eine vielseitige Behandlung erfuhr.
Nachhaltigkeit
Mit der Themenreihe profilierte sich das Bildungswerk im Bereich der gesellschaftspolitischen Bildung. Es konnten Kontakte zu Multiplikatoren geknüpft werden, die den Dialog um Modelle fairen und verantwortungsvollen Wirtschaftens sowie den aktuellen Meinungsbildungsprozess in der Region und darüber hinaus mitgestalten.
Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Als wichtige Aufgabe im Anschluss an das Projekt kristallisierte sich die Entwicklung von Bildungsformaten für politisch bislang desinteressierte oder institutionenkritische Milieus heraus.
Kooperationspartner
Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe war das Reichenhaller Tagblatt.
Kontakt
Katholisches Bildungswerk Berchtesgadener Land e.V.
Michaela Obermeier