Ausbildung zum Digitalbegleiter
Eine Ausbildung zum Digitalbegleiter entwickelte die Abteilung Profilbereiche Erwachsenenbildung des Erzbischöflichen Ordinariats München in Kooperation mit dem Bildungswerk Rosenheim, dem KBW Garmisch-Partenkirchen, dem CBW Landshut, dem KBW Mühldorf und der diözesanen Fachstelle Medien und Digitalität. Im Rahmen der Ausbildung werden die Teilnehmenden dazu befähigt, als TrainerInnen für digitale Kompetenzen Seniorinnen und Senioren vor Ort unterstützen zu können.
Die Bildungsformat wird von der KEB München und Freising als Innovatives Projekt der Katholischen Erwachsenenbildung im Bildungsfeld der Seniorenbildung gefördert. <events keyword="Digitalbegleiter Digitalität">Veranstaltungen zum Thema „Digitalbegleiter“</events>
Hintergrund
Mehrere Kreisbildungswerke beschäftigen sich mit digitalen Schulungen, insbesondere für SeniorInnen. Einige bieten auch generationsübergreifende Patenprojekte an, wo junge Menschen die älteren Interessierten unterstützen. Einige KBWs sind aktuell Standort des Digital-Kompass. Einige arbeiten vor Ort mit Mehrgenerationenhäusern oder anderen Institutionen zusammen.
Nun wurde von den Projektbeteiligten gemeinsam auf KEB-Ebene ein Ausbildungskurs konzipiert, bei dem die Teilnehmer*innen und zu Digitalbegleiter*innen speziell auf die Bedürfnisse von SeniorInnen ausgebildet werden.
Thema und Inhalt
Der Ausbildungskurs „Digitalbegleiter*in“ ist gedacht für Menschen, die ehrenamtlich tätig sind bzw. werden wollen. Ihr Aufgabengebiet soll nach dem Ausbildungskurs verschiedene Einsatzmöglichkeiten umfassen: Sie stehen als Trainer für digitale Kompetenzen für Senior*Innen auf Bedarf den KBWs oder anderen Institutionen zur Verfügung, können auf pfarrlicher und kommunaler Ebene tätig werden, ebenso ist Einsatz über Mehrgenerationenhäuser, Seniorenheimen oder Bürgerhilfen möglich. Sie unterstützen alle Mitmenschen oder solche, die in irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt oder behindert sind, ihren ganz persönlichen Zugang zu digitalen Themen zu finden. Sie besuchen die Mitmenschen, die sich melden, bei ihnen zu Hause und arbeiten mit Ihnen an Ihrem Computer oder in ihrer Wohnumgebung. Wenn benötigt, beraten Sie bei der Auswahl und Anwendung spezieller Hilfsmittel (z.B. besondere Tastaturen, Computer-Mäuse und Software) oder erweitert auch zu Möglichkeiten nach Wohnen 4.0.)
Folgende Kursmodule werden durchgeführt:
- Auftaktveranstaltung zum Kennenlernen (Präsenz)
- Modul 1: Senior*innen als Lernende – Lern- und Lebenswelt von Senior*innen (online)
- Modul 2: Überblick über Grundlagen, Geräte und Tools für den „Hausgebrauch (online)
- Modul 3: Sicher im und mit dem Netz unterwegs (online)
- Modul 4: Praxisvertiefung (online)
Projektziele
Folgende Projektziele sind im Blick:
- Die Teilnehmer*innen wissen um örtliche Gegebenheiten
- Die Teilnehmer*innen haben Sicherheit im Umgang in häuslichen und seniorengerechten Beratungssituationen
- Die Teilnehmer*innen generieren Wissen rund um Digitalität für sich selbst und setzen sich auch mit eigenen Fragestellungen auseinander
- Die Teilnehmer*innen erarbeiten sich eine gute Vorbereitung für das eigene Älterwerden
- Die Teilnehmer*innen kennen die Lebenswelten von älteren Mitbürger*innen
- Die Teilnehmer*innen haben Freude und Zeit, sich ehrenamtlich zu betätigen
- Die Teilnehmer*innen sind mobil und flexibel und auch bereit, mal zu jemanden nach Hause zu kommen.
Zielgruppe
Menschen, die sich gerne ehrenamtlich betätigen wollen und ihr digitales Wissen weitergeben wollen.
Methodik
Die Ausbildung umfasst vier jeweils 3-stündige Online-Treffen mit den didaktischen Elementen Vortrag, Austauschimpulsen, Gruppenarbeit, Erfahrungsaustausch und Fragerunde.
Die Online-Treffen werden jeweils von Vertretern aus der Projektgruppe begleitet und moderiert.
Innovation
Ortsbezogene und regionale Aspekte fließen in den Ausbildungskurs ein. Der Schwerpunkt liegt sicherlich auf pädagogischem Handeln und auf gezielter Unterstützung von Senior*Innen in ihrem Lebensumfeld. Die Vermittlung sensibler und behutsamer Methoden sind wichtiger Bestandteil des Ausbildungskurses.
Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit
Das Projekt „Digitalbegleiter*in“ ist außerordentlich erfolgreich und hat sich im Projektzeitraum sehr stark entwickelt. Ursprünglich war geplant, nur einen Fortbildungskurs mit drei Gruppen durchzuführen. Da die Nachfrage und das Interesse so groß waren, haben mittlerweile sechs Kurse mit je drei bzw. vier Modulen stattgefunden und ca. 100 Personen daran teilgenommen, die teilweise bereits im Einsatz der Kooperationspartner sind.
Durch die Teilnahme vieler Bildungswerke an diesem Projekt findet eine nachhaltige Verankerung der Digitalbegleiter*innen eine gute Voraussetzung.
Das Interesse an der Teilnahme weiterer Bildungswerke innerhalb der Erzdiözese München und Freising ist vorhanden. Zudem ist für die Zukunft angedacht, das Angebot des Ausbildungskurses zum Digitalbegleiter auf weitere Bildungsträger der bayerischen Erwachsenenbildung auszuweiten.
Kooperationspartner
- Bildungswerk Rosenheim
- Katholisches Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen
- Christliches Bildungswerk Landshut
- Katholisches Kreisbildungswerk Mühldorf
- Katholisches Bildungswerk Miesbach
- Katholisches Kreisbildungswerk Bad Tölz-Wolfratshausen
- Fachstelle Medien und Digitalität des Erzbischöflichen Ordinariats
- Digital-Kompass
- Hochschule Rosenheim, Projekt Dein Haus 4.0
- Longleif Living Plus
Bildungswerk Rosenheim
Katholisches Kreisbildungswerk Garmisch-Partenkirchen
Christliches Bildungswerk Landshut
Katholisches Kreisbildungswerk Mühldorf
Katholisches Bildungswerk Miesbach
Kreisbildungswerk Bad Tölz-Wolfratshausen
Fachstelle 5.MD - Medien und Digitalität des Erzbischöflichen Ordinariats
Digital-Kompass
Hochschule Rosenheim, Projekt Dein Haus 4.0
Longleif Living Plus
Resümee
Kontakt
Erzbischöfliches Ordinariat München, Abt. Profilbereiche Erwachsenenbildung
Karin Wimmer-Billeter