Europa Bus Tour (Stiftung Bildungszentrum)
Die Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising beteiligte sich als Mitveranstalterin an dem Projekt „Europabus-Tour“. Ziel dieses Projekts, bei dem der Europabus auf dem Gebiet der Erzdiözese München und Freising in München und Rosenheim haltmachte, war es, die Menschen vor Ort für die Themen „Europa“ und „Europäischen Union“ sowie die Europawahl 2019 zu sensibilisieren.
Das Projekt wurde von der KEB München und Freising als Innovatives Projekt der Katholischen Erwachsenenbildung im Bildungsfeld der Politik gefördert. <events Name="Europa" keyword="Europa EU"> Aktuelle Veranstaltungen zum Thema „Europa“</events>
Hintergrund
Die Europawahl 2019 brachte andere Herausforderungen mit sich als die EU-Wahlen davor. Vor allem der Aufstieg des Rechtspopulismus in Europa führt dazu, dass verstärkt auf die Notwendigkeit eines vereinten, starken und friedlichen Europas hingewiesen werden muss. Im Wahljahr 2019 galt es daher, sich auch als kirchlicher Träger zu positionieren und menschenfeindlichen Tendenzen und Entwicklungen entgegenzutreten. Zudem ist der Ausgang des Brexit weiter ungewiss ist und Regelungen z. B. zum Status von EU-BürgerInnen in Großbritannien in der Nach-Brexit-Zeit existieren noch nicht. Viele BürgerInnen sind deswegen verunsichert und fühlen sich bei diesem Thema im Stich gelassen.
Konzept
Um in überparteilicher Weise auf die Europawahl 2019 und die Themen „Europa“ und „Europäische Union“ aufmerksam zu machen, hat sich die Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde an der Aktion „Europabus“ des Bayerischen Bündnisses für Toleranz beteiligt. Der Bus tourte vom 30.4. bis 13.5.2019 durch ganz Bayern. Der Stiftung Bildungszentrum ist es in diesem Zusammenhang gelungen, den Bus für zwei Tage in die Erzdiözese zu holen. Im Rahmen eines ansprechenden Begleitprogramms konnte man sich bei dieser Gelegenheit über Europa informieren und wurde dazu ermutigt, an der Europawahl teilzunehmen und ein Zeichen für ein tolerantes, friedliches und gemeinschaftliches Europa zu setzen.
Inhalt
Bei der Tour des Europabusses durch Bayern und damit auch den beiden Aufenthalten in München und Rosenheim ging es insbesondere um die folgenden Themen:
- Europawahl 2019
- Relevanz, aktuelle Lage und Zukunft der Europäischen Union
- Förderung des Wissens über Europa und die Europäische Union
- Erstarken des Rechtpopulismus in Europa
Projektziele
Als christlicher Player tritt die Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising allen politischen Haltungen strikt entgegen, die sich gegen die Menschenwürde richten. Sie positioniert sich damit auch ganz klar für ein freiheitliches und friedliches Europa. Mit dem Einsatz des Europabusses in der Erzdiözese konnte die Stiftung Bildungszentrum in dieser Beziehung ein Zeichen setzen und mit ihrer Botschaft Zielgruppen ansprechen, die man mit anderen Mitteln nicht erreichen hätte können. Die Kooperation mit dem Bayerischen Bündnis für Toleranz und dem Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde bildete eine starke Allianz, die gemeinsam für diese Sache auftrat. Die lokale Zusammenarbeit dem Bildungswerk Rosenheim e.V., der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung und der Stadtbücherei Rosenheim ermöglichte darüber hinaus eine intensive Vernetzung mit den kirchlichen Strukturen vor Ort.
Zielgruppe
Zielgruppe des Projekts waren grundsätzlich alle wahlberechtigten EU-BürgerInnen. Am Standort München wurden dabei vor allem die am Bus vorübergehenden Passanten angesprochen, am Standort Rosenheim zudem auch SchülerInnen ab der 10. Jahrgangsstufe. In München bot sich die Möglichkeit, gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei als einem weiteren Hauptkooperationspartner des Europabus-Projekts aufzutreten, in Rosenheim war die Stiftung Bildungszentrum Hauptverantwortliche für die Aktionen im Rahmen des Europabus-Aufenthalts.
Innovation
Das Projekt „Europabus“ zeichnete sich vor allem durch den innovativen Einsatz unterschiedlicher Medien aus: Für den jeweiligen Standort des Europabusses wurden verschiedene interaktive Methoden entwickelt, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. So konnte man seine Wünsche für Europa in einer Fotobox festhalten, sein Europa-Wissen in einem Quiz testen und seine Meinung dazu, was Europa zukünftig benötigt, in einem Balkendiagramm abgeben.
Zudem konnte für den Aufenthalt des Busses in München Dr. Andreas Renz, der Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising, gewonnen werden, der einen interaktiven Vortrag zum Thema „Religionen und ihre Bedeutung für die Identität Europas“ hielt. Außerdem wurden an beiden Standorten Europa-ExpertInnen bzw. PolitikerInnen eingeladen, die mit den Passanten ins Gespräch kamen. Eine große Chance bot sich auch dadurch, dass Schulklassen für das Projekt zu begeistert werden konnten. In Rosenheim nahm das Karolinen-Gymnasium mit drei Klassen der Jahrgangsstufe 10 am Vormittag an Workshops teil.
Zum Bus gehörte zudem ein Fernsehteam, das vor Ort Interviews durchführte, die dann zu einem größeren Beitrag verbunden wurden. Ein Bericht über den Aufenthalt des Busses in Rosenheim findet sich hier.
Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit
Resümee
Der cremefarbene Doppeldeckerbus erweckte stets große Aufmerksamkeit und hatte durch den mit ihm verbundenen niedrigschwelligen Eventcharakter das Potenzial, neue Zielgruppen für das Thema „Europa“ zu gewinnen. Besonders die oben erwähnte Möglichkeit, seine Meinung zu Europa in einem Diagramm darzustellen, und das Europaquiz fanden großen Zuspruch und eigneten sich gut dafür, mit den am Bus vorübergehenden Passanten ins Gespräch zu kommen. Es zeigte sich ferner, dass die Ausstattung des Busses gerade für Jugendliche interessant war. Insgesamt gesehen, trug die mit dem Eintreffen des Busses am jeweiligen Veranstaltungsstandort einhergehende mediale Präsenz dazu bei, unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen und Personen, die sonst wahrscheinlich keine Veranstaltung zu diesem Thema besucht hätten, zusammenzubringen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Kooperationspartner
Neben dem Bayerischen Bündnis für Toleranz als dem Hauptorganisator der bayernweiten Europabustour und dem Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde konnten als lokale Kooperationspartner das Bildungswerk Rosenheim e.V., die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung und die Stadtbücherei Rosenheim gewonnen werden. In Rosenheim besuchten Schulklassen im Rahmen einer Exkursion den Europa Bus.
Links
- Informationen und Links zum Projekt „Europabus“ in der Erzdiözese München und Freising
- Video zum Aufenthalt des Europabusses in Rosenheim.
- Website des Bayerischen Bündnisses für Toleranz zum Projekt „Europabus“
Kontakt
Stiftung Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising
Dr. Claudia Pfrang