Gut gerüstet im Ehrenamt – Fortbildungen für Seniorenbeauftragte (BW Rosenheim)

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Flyer Gut gerüstet im Ehrenamt 2020.pdf

Das Projekt „Gut gerüstet im Ehrenamt – Fortbildungen für Seniorenbeauftragte“ führt das Bildungswerk Rosenheim in Kooperation mit dem Landratsamt Rosenheim und dem Caritas-Zentrum Rosenheim durch.

Die Bildungsinitiative wird von der KEB München und Freising als Innovatives Projekt im Bildungsfeld Mitarbeiterbildung und Qualifizierung Ehrenamtlicher gefördert. <events keyword="Freiwilligenengagement Ehrenamt">Veranstaltungen zum Thema Freiwilliges Engagement und Ehrenamt</events>


Hintergrund

Das Bildungswerk Rosenheim führt für ehrenamtlich Tätige in verschiedenen Handlungsfeldern Schulungen durch. Im Jahr 2020 liegt die Aufmerksamkeit auf den ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten. Sie erhalten eine grundlegende Einführung zum Thema „Alter“, gepaart mit Informationen zur Versorgungslandschaft in der Stadt und im Landkreis Rosenheim, und können sich über praktische Methoden informieren, um ihre Arbeit mit Senioren zu bereichern. So vielfältig wie die Aufgaben der Seniorenbeauftragten sind, so unterschiedlich sind auch die Menschen, mit denen sie es zu tun haben – dementsprechend wartet das Bildungswerk Rosenheim mit einer bunten Mischung an Fortbildungsthemen auf.

Konzept

Die Fortbildungsreihe erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Monaten, die einzelnen Veranstaltungen (insgesamt sechs) finden an unterschiedlichen Tagen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten statt. Jede Fortbildung kann einzeln besucht werden, Teilnehmer*innen der gesamten Reihe erhalten ein Zertifikat, die Teilnehmer*innen der Einzelmodule erhalten eine normale Bestätigung. Die Fortbildungsveranstaltungen sind für ehrenamtlich Tätige kostenfrei, für alle anderen liegt die Gebühr zwischen 15,- und 25,- Euro.

Inhalte

Modul 1 „Älter werden“

Das Älterwerden, der Blick auf das eigene Älterwerden, der Umgang mit Alter, der Blick auf die gesellschaftliche und gerontologische Diskussion, allgemeine Infos über das Alter und seine Stufen, ein Blick auf die Situation vor Ort: Wer wohnt hier, an welche Fachstellen kann man sich wenden, welche Angebote, welche Hilfen, welche Institutionen sind vorhanden und mit wem kann man zusammenarbeiten?

Modul 2 „Umgang mit Demenz“

Information über Krankheitsbilder, vorrangig Demenz und Depression, der Umgang mit verschiedenen Symptomen und Einschränkungen.

Modul 3 „Ideenbörse“

Ideen vor Ort: Was kann ich konkret in der Gruppe, beim Seniorennachmittag oder beim Hausbesuch umsetzen? Welche einfachen Hilfsmittel, Anregungen etc. gibt es für die ehrenamtliche Tätigkeit?

Modul 4 „Erste Hilfe Kurs“

Notfallmaßnahmen, erste Hilfemaßnahmen von und mit Senioren: Um auf Notfallsituationen adäquat reagieren zu können, wurde der Rotkreuz-Kurs „Erste Hilfe für Senioren“ eingerichtet. Die Schwerpunkte liegen bei Themen, die Senior*innen und Junggebliebene häufig betreffen: Absetzen eines Notrufes, Vorgehen bei Diabetes-Notfällen (Zuckerkrankheit), Erste Hilfe bei Schlaganfall, Atemnot, Herzinfarkt, Knochenbrüche, stabile Seitenlage oder Hilfe bei Verbrennungen und Verbrühungen.

Modul 5 „Rechte und Pflichten im Ehrenamt“

Versicherung/Absicherung im Ehrenamt, rechtliche Aspekte, Geldzuwendungen, Fahrtkosten, Aufwandspauschalen, Abrechnungen, Materialausgaben, Datenschutz

Modul 6 „Wie werde ich zum Sprachrohr“

Interessenvertreter sein, sozialpolitisches Ehrenamt, was nach vorne bringen, Anliegen weitertragen, Gemeinde/Stadt/Pfarrgemeinderäte mobilisieren, bürgerschaftliches Engagement, „Wie motiviere ich andere?“, „Was genau ist meine Rolle?“

Ziele

Teilnehmer*innen ...

  • haben einen Überblick über aktuelle gesellschaftliche Diskussionen zum Thema „Alter“.
  • wissen um die unterschiedlichen Altersstrukturen sowie auch um erste Krankheitsanzeichen.
  • haben Ideen an der Hand, wie sie Gruppen in ihren Ort methodisch führen.
  • haben ein Gespür dafür, wie eine Begegnung im häuslichen Umfeld positiv verlaufen kann.
  • wissen um Fachstellen und wo Ansprechpartner sind.
  • sind sich sicher im Umgang mit eigenen Ressourcen und mit der eigenen Absicherung.

Zielgruppe

Ehrenamtliche Seniorenbeauftragte der Pfarreien sowie der Kommunen, ehrenamtliche Helfer in den Wohlfahrtsorganisationen, die mit Senior*innen arbeiten.

Innovation

Oft finden wir für ehrenamtlich Tätige Grundlagenseminare: so erhalten Schulwegshelfer*innen selbstverständlich eine Einführung; für Asylhelfer*innen werden über die letzten Jahre gezielt Schulungen angeboten und Bildungsbeauftragte stehen bereits seit langem im Fokus der Bildungswerke. Ehrenamtliche Seniorenbeauftragte in den Pfarreien sowie in den Kommunen haben dagegen bisher keine umfassenden und einführenden Schulungen in Stadt und Landkreis erhalten. Sie sind einfach „ins kalte Wasser gesrpungen“, was ihre Tätigkeit angeht. Einige Schulungen rund um das Thema „Alter“ übernehmen Hilfsorganisationen intern, sodass die ehrenamtlichen Helfer im Seniorenbereich hier herausfallen.

Die Schulungen sind praktisch orientiert, enthalten aber auch einen theoretischen Einstieg. Aufgrund der erstmaligen Zusammenarbeit mit den Kommunen enthält die Reihe auch ein Modul mit dem Schwerpunkt „Wie trage ich Anliegen meiner Mitbewohner weiter in Gemeinderat/Pfarrgemeinderat und wie mobilisiere ich bürgerschaftliches Engagement als Einzelner“.

Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit

Die einzelnen Fortbildungsmodule sind eins zu eins übertragbar auf andere Orte und Landkreise. Wir selbst wollen die nächste Reihe in zwei bis drei Jahren durch den Landkreis Rosenheim „wandern“ lassen. Durch die kommunale Anbindung über das Landratsamt wird das Bildungswerk Rosenheim als neutraler und kompetenter Ansprechpartner in Ehrenamtsschulungen wahrgenommen.

Kooperationspartner

Resümee

Die Inhalte der einzelnen Fortbildungen wurden mit den Kooperationspartnern abgesprochen und mögliche Referent*innen in Erwägung gezogen. Eine erste Aufgabenteilung fand statt. Die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern lief gut, die Mitbewerbung etc. wurde als selbstverständlich erachtet. Zu allen Fortbildungsthemen wurden schnell Referent*innen gefunden.

Im Gegensatz zu den anderen Themenbereichen erwies sich die Suche nach einem geeigenten Referenten bzw. Referentin für das Thema „Rechte und Pflichten“ etwas schwieriger. Zum einen waren die in Betracht kommenden Referent*innen stark ausgebucht, befanden sich zu weit weg von Rosenheim oder schreckten vor dem umfangreichen Thema zurück. Bei dieser Veranstaltung werden wir eine Woche vor Veranstaltungsbeginn die Teilnehmer*innen gezielt nach Themenwünschen befragen, was die Vorbereitung des Referenten bzw. der Referentin erleichtern wird.

Kontakt

Bildungswerk Rosenheim e.V.
Barbara Schwendenmann

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