Ich mach was draus
Das Bildungswerk Rosenheim konzeptionierte gemeinsam mit der Katholischen Jugendstelle Rosenheim und dem Caritas-Zentrum Rosenheim eine Einführungs- und Fortbildungsveranstaltung für Pfarrgemeinderäte und weitere Engagierte unter dem Titel „Ich mach was draus“. Dieses Angebot soll Ehrenamtliche dazu befähigen, wertvolle Impulse für eine zukunftsfähige Gestaltung ihres Wirkungsbereichs zu geben, und dazu dienen, die überörtliche Vernetzung der Ehrenamtlichen aus dem gesamten Landkreis Rosenheim zu stärken.
Das Projekt wurde von der KEB München und Freising gefördert als Innovatives Projekt der Katholischen Erwachsenenbildung im Bildungsfeld der Mitarbeiterbildung und Qualifizierung Ehrenamtlicher. <events Name="Qualifizierung von Pfarrgemeinderäten" keyword="Pfarrgemeinderat Pfarrgemeinderäte"> Aktuelle Veranstaltungen, die der Qualifizierung von Pfarrgemeinderäten dienen</events>
Hintergrund
Jeder Mensch steckt voller Talente, die er auch gerne für andere einsetzt. In der kirchlichen Arbeit wird Menschen die Möglichkeit geboten, genau das zu tun, nämlich ihre Vorlieben, ihre Motivation und Talente einzubringen. Unter dem Titel „Ich mach was draus“ bot sich an einem Nachmittag die Chance, seinen eigenen Talenten nachzuspüren und die Vielfalt der Möglichkeiten in der Pfarrei kennen zu lernen. In unterschiedlichen Gruppen ging es um Erwachsenenbildung, Jugendarbeit, Seniorenarbeit sowie um den Bereich Caritas und Soziales. Angesprochen waren alle, die (neu) in den Pfarrgemeinderat gewählt wurden und/oder sich darüber hinaus in der Kirche engagieren wollen. Mit der Weitung der Eingeladenen wird der Blick geweitet auf alle, die sich in das Pfarreileben einbringen möchten. Gleichzeitig wiurde mit dem Blick auf das bereits Vorhandene auch eine neue Perspektive entwickelt.
Projektziel
Nach einem Impulsvortrag, der von den jeweiligen Talenten und Interessen ausgeht und nicht in erster Linie die Aufgaben im Blick hat, beschäftigten sich die Teilnehmenden in den Workshops in je zwei Durchläufen mit folgenden vier Bereichen: Erwachsenenbildung, Jugendarbeit, Seniorenarbeit und Caritas-Soziales. Begleitet wurde der Nachmittag von einem Graphic-recording-Künstler, der die Ergebnisse bildlich zusammenfasste.
Zielgruppe
- Pfarrgemeinderäte
- Engagierte Christen in den Pfarreien/Stadtteilkirchen/Pfarrverbänden
Innovation
Mit Hilfe der Methode und der Begleitung durch graphic recording sollte zusammendie Lust am Mitwirken in der Kirche geweckt werden. Durch die neue Herangehensweise lag nicht die Aufgabe im Fokus, sondern die Talente, Charismen und Stärken, die in die Arbeit von Pfarreien, Stadtteilkirchen und Pfarrverbänden eingebracht werden können. Ausgehend vom Freiwilligenmanagement, bei dem es in erster Linie um die Stärken der einzelnen Personen geht und nicht um vermeintlich notwendige Aufgaben, bot der Nachmittag die Möglichkeit, den Teilnehmenden Felder aufzuzeigen, in denen sie, entsprechend ihrer Talente und ihrer Motivation, aktiv werden können.
Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit
Mit Hilfe der neuen Herangehensweise soll nachhaltig die kirchliche Arbeit vor Ort gestärkt werden. Als Bildungsträger ist es die Aufgabe des Bildungswerks Rosenheim, den Boden zu bereiten, auf dem die Talente gepflanzt und geerntet werden können. Das Format kann auch für andere Bildungsanbieter interessant sein und als mögliche Vorlage für Formate dieser Art dienen.
Resümee
Der Nachmittag kann in Gänze als sehr gelungen angesehen werden. Dies zeigt sich an unterschiedlichen Punkten:
- Auch wenn „nur“ ca. 45 Personen an diesem Nachmittag teilnahmen, konnten viele neugewählte PGRler angesprochen werden.
- Durch die „kleinere“ Teilnehmerzahl konnte in den Untergruppen gut gearbeitet werden.
- Frau Ternyik hat mit Ihrem Impuls-Vortrag eine Basis gelegt, auf der die Workshops sehr gut aufbauen konnten. Von Beginn an betonte sie, dass Talente die treibende Kraft unseres Engagements sind. Wenn der Mensch in der Lage ist, seine Talente einzusetzen, dann führen Freude und Spaß zur Selbsterfüllung. Talent ist auch ein Auftrag, den es zu erfüllen gilt.
- Darüber hinaus kristalliserte sich auch ein im kirchlichen Kontext noch neues Ehrenamt-Format heraus, nämlich die Möglichkeit einer zeitlich begrenzten, projektorientierten Mitarbeit.
- Aufgrund des zweimaligen Durchlaufs der Workshops konnte jeder Teilnehmende ein bekanntes und ein „unbekanntes“ Arbeitsfeld näher in den Blick nehmen. Dies führte zu interessanten Rückmeldungen und Diskussionsbeiträgen.
- Die Methode des graphic-recordings wurde interessiert und motivierend von den Teilnehmenden aufgenommen. Besonders das gemeinsame rückblickende Reflektieren der Veranstaltung anhand der Graphik war sehr bereichernd.
Kooperationspartner
Katholische Jugendstelle Rosenheim
Kontakt
Bildungswerk Rosenheim e.V.
Dr. Markus Roth