Unsere Erde – erleben – gestalten – erhalten (CBW Landshut)

Aus korbiwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KEB Logo innovativ 4c.jpg
Folder-Plakat A3-erleben-gestalten-erhalten-korrektur.pdf

Das Christliche Bildungswerk Landshut (CBW Landshut) entwickelte mit der Veranstaltungsreihe „Unsere Erde – erleben – gestalten – erhalten“ ein Bildungsangebot rund um die Themen „Evolution“, „Artenvielfalt“ und „Schöpfungsverantwortung“.

Das Projekt wurde von der KEB München und Freising als Innovatives Projekt der Katholischen Erwachsenenbildung im Bildungsfeld der Politik gefördert. <events keyword="Schöpfung">Veranstaltungen zum Thema „Schöpfung“</events>

Hintergrund und Konzept

Mit dem Projekt „Unsere Erde – erleben – gestalten – erhalten“ hat das CBW Landshut seine bislang eher punktuell angesiedelten Aktivitäten und Veranstaltungen zum Thema „Schöpfung und Umwelt“ gebündelt und als Semester-Schwerpunkt präsentiert. In der Veranstaltungsreihe wurden Fragen rund um Evolution, Artenvielfalt und Schöpfungsverantwortung im Rahmen von Workshops, Vorträgen und Exkursionen bearbeitet. Die gesamte Veranstaltungsreihe, die mit unterschiedlichen Veranstaltungsformen für unterschiedliche Zielgruppen angelegt war, entstand aus der anfänglichen Idee eines „Schöpfungstages“. Als Volltreffer erwies sich dabei die neu entstandene Kooperation mit der Umweltstation Landshut, die einen großen Teil des im Rahmen der Reihe abgehaltenen Zentralen Thementags inhaltlich gestaltet, organisiert und finanziert hat. Neben der allgemeinen Zielgruppenansprache sollte ein zusätzliches Familienprogramm die Thematik auch für Eltern und Kinder zugänglich machen und die Kooperation mit der Katholischen Jugendstelle Landshut darüber hinaus den Weg zur Zielgruppe der Jugendlichen öffnen.

Inhalt

Im Einzelnen setzte die die Themenreihe aus folgenden Veranstaltungen zusammen:

Abendvortrag: Evolution und die verantwortliche Gestaltung der Mit-Welt
Die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten fasziniert sowohl hinsichtlich ihrer Entstehung als auch ihrer Fülle. Im „Anthropozän“ wurde der Mensch zum Mitgestalter der Evolution. Dies stellt uns auch vor Fragen wie: „Wohin geht die Reise?“, „Was wollen/sollen wir tun?“, „Was ist ein ,gutes Lebenʻ?“ Der Vortrag thematisierte die Entstehung des Lebens und seiner Vielfalt und richtete zugleich den Blick auf die aktuelle Bedrohung dieser Vielfalt sowie unsere Handlungsmöglichkeiten, um dieser Bedrohung zu begegnen. Begleitet wurden die Ausführungen von stimmungsvollen Fotografien, vorwiegend aus dem südlichen Bayern.

Abendvortrag: Bodenbewirtschaftung – den Boden nützen, den Boden schützen
Unsere Erde ist nicht nur der Boden, auf dem wir stehen, sondern auch der Boden, der uns ernährt – in unserem Privatgarten, vor allem aber auch in der (bäuerlichen) Landwirtschaft. Landwirtschaftsrat Maximilian Dendl griff in seinem Vortrag das breite Themenspektrum des Boden-, Pflanzen- und Landschaftsschutzes auf. Seine Stichworte waren „Artenreichtum und Schutz der Kulturlandschaft“, „Pflanzenzucht und grüne Gentechnik“ sowie „Auswirkungen der Bodenbewirtschaftung auf die Umwelt“.

Bildungsfahrt: Ökologische Landwirtschaft im Kloster Plankstetten
Das „grüne“ Kloster Plankstetten hat sich der ökologischen Landwirtschaft verschrieben. Produktqualität und die Herstellung der Lebensmittel in einem umweltgerechten Sinn liegen den klösterlichen Betrieben dort am Herzen. Neben einem Besuch des Klostergutes „Staudenhof“ stand natürlich auch eine Verköstigung der klostereigenen Produkte auf dem Programm.

Naturerlebnis- und Schöpfungstag (Zentraler Thementag): Unsere Erde – erleben – gestalten – erhalten
Dieser Natur-Aktionstag wurde gemeinsam mit der Umweltstation Landshut durchgeführt und bot für Jung und Alt, für kleine und große Naturinteressierte, ein vielfältiges Programm aus Aktions- und Bastelangeboten sowie Vorträgen und Diskussionsrunden über Evolution, Schöpfung und den Artenreichtum unserer heimischen Natur.
Am Vormittag gab es Impulsvorträge und Aktiv-Runden zu den Themen „Biologische Mechanismen der Evolution“ (Dr. Verena Eißfeller) und „Wertigkeit der heimischen Biodiversität“ (Beate Eichinger). Parallel dazu wurde ein Kinderprogramm mit bunten Aktions- und Bastelangeboten rund um die Themen „heimische Artenvielfalt“ und „Evolution“ organisiert. Einer nachmittäglichen Natur-Erlebnis-Tour im Isar-Auwald folgte zum Abschluss ein meditativer Tagesausklang.

Jugendaktion: Film und Filmgespräch über Klimawandel, Ökosysteme und Biodiversität
Bei dieser gemeinsamen Veranstaltung mit der Katholischen Jugendstelle wurde ein Dokumentarfilm mit Leonardo DiCaprio gezeigt, in dem die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt erläutert werden und erörtert wird, was die Gesellschaft tun kann, um vom Aussterben bedrohte Tierarten zu erhalten, die Ökosysteme zu bewahren und die Gemeinschaften von Urvölkern auf unserem Planeten zu schützen. DiCaprio kommt in dem Film mit einigen der weltweit bedeutendsten Wissenschaftler, Politiker und Führungspersönlichkeiten zusammen und spricht mit ihnen über diese Thematik. So kommen z. B. Ban Ki-Moon, Bill Clinton, Barack Obama, John Kerry, Papst Franziskus und andere zu Wort. Die ebenso beeindruckenden wie bedrückenden Bilder des Films orientieren sich am Bildprogramm des weltberühmten Triptychons „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch und stellen auf diese Weise den rücksichtslosen Umgang der Menschheit mit den Ressourcen unseres Planeten dar.

Familientaugliche 2-Stunden-Exkursion: Vogelfreistätte Mittlere Isar-Auen
Die Exkursion, welche gemeinsam mit der Umweltstation Landshut durchgefüht wurde, bot Gelegenheit, am Echinger Stausee zahlreiche verschiedene Vogelarten zu beobachten. Man erfuhr viel Wissenswertes über die Vielfalt und die Entstehung unserer heimischen Vogelwelt sowie die große Bedeutung dieses Gebiets als Brutraum und Raststätte für den Vogelzug. Zudem wurden verschiedene Vogelstimmen zur Nachahmung spielerisch vorgestellt.

Abendvortrag/Semestereröffnungsveranstaltung: Zukunft überleben – Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen
Als der Club of Rome 1972 mit seinem Bericht zur Lage der Menschheit (mit dem Titel „Grenzen des Wachstums“) den ultimativen Kollaps des weltweiten Ökosystems in den nächsten 50 Jahren prognostizierte, war das ein deutliches Alarmsignal. Seitdem hat sich zwar bereits vieles zum Besseren geändert, aber dennoch gelang der Kurswechsel zu einem nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsstil noch nicht. Der Theologe und Sozialethiker Dr. Martin Schneider beleuchtete bei dem Abendvortrag, welche Grundhaltungen dabei helfen können, die Zukunft zu gestalten. Dabei wurden z. B. folgenden Fragen thematisiert: Was müssen wir ändern, wenn wir bleiben wollen? Welche Grundorientierungen und Haltungen braucht der Einzelne und brauchen Institutionen – und dazu zählen auch Kirche und Pfarrgemeinde –, um zu einem nachhaltigen Wandel beizutragen? Dr. Schneider hat im Bayerischen Forschungsverbund „Fit for Change“ gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern untersucht, was Menschen und Institutionen dazu befähigt, tief greifende Veränderungen (z. B. beim Klima, bei der Energiefrage, bei Demografie oder den Finanzen) zu bestehen, ja, sie sogar zum eigenen Nutzen aktiv mitzugestalten. Die Fähigkeit, auf solche Veränderungen adäquat zu reagieren und damit zu „überleben“, wird auch als Resilienz bezeichnet.

Projektziele

Unsere Erde nicht als „Ressource“, sondern als Heimat, als Mit-Welt wahrzunehmen, als Ort, an dem wir wohnen, den wir in seiner Vielfalt erhalten, pflegen und gestalten, mit dem wir achtsam umgehen müssen – das war die Grundidee für diese Veranstaltungsreihe, zu der sich die Umweltstation Landshut und das CBW Landshut zusammengetan haben. Mit Workshops, Vorträgen, Exkursionen und einem speziellen Familienprogramm sollte dazu beigetragen werden, die Schöpfung – unsere Umwelt – kennen, schätzen und lieben zu lernen. Ziel war es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gottes Erde zum Wohnen für alle Menschen gemacht ist, heute und morgen. Dieses Ziel sollte durch die theoretische und praktische Beschäftigung mit den Themen „Evolution“, „Biodiversität“ sowie „Schöpfungs-Ethik und Verantwortung“ erreicht werden.

Zielgruppe

Zielgruppe waren alle an Umweltfragen Interessierten, vor allem aber auch die Umweltbeauftragten der Pfarreien, sowie Familien. Für Erstere sollte das CBW Landshut als ortsnaher Thementräger etabliert werden. Die Letzteren gehören über das Eltern-Kind-Programm und andere Aktivitäten bereits zur festen Zielgruppe des CBW Landshut und sollten mit der Reihe auch an dieses spezifische Thema herangeführt werden.

Kooperationspartner

Als Kooperationspartner für das Projekt konnten gewonnen werden:

Kontakt

Christ­li­ches Bil­dungs­werk Lands­hut, ka­tho­li­sche Er­wach­se­nen­bil­dung für Stadt und Land­kreis Lands­hut e.V.
Klaus Lehner

Aktuelle Angebote in Ihrer Nähe