Wir weigern uns, Feinde zu sein (pax christi)

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Konflikte gehören zum Leben zwangsläufig dazu. Ob wir sie konstruktiv oder destruktiv bearbeiten, Freunde oder Feinde werden – im kleinen privaten Bereich ebenso wie in großen politischen Zusammenhängen –, hängt in hohem Maße von unserer Konfliktkompetenz ab.

Der Diözesanverband der Internationalen Katholischen Friedensbewegung pax christi griff das Thema auf und bot einen Workshop für junge Erwachsene an. Die TeilnehmerInnen erlernten dabei, wie Konflikte gut bewältigt werden können und wie Versöhnung gelingen kann.

Das Projekt wurde von der KEB München und Freising als Innovatives Projekt der Katholischen Erwachsenenbildung im Bildungsfeld der Politischen Bildung gefördert. <events keyword="Frieden Versöhnung Nahostkonflikt">Angebote zum Thema „Frieden und Versöhnung“</events>


Hintergrund

Erleben wir Konflikte eher bedrohlich, weil wir Sehnsucht nach Harmonie haben, oder begreifen wir sie als Chance, mit unserem Gegenüber auszuhandeln, wo jeweils seine/ihre und unsere Bedürfnisse liegen, und damit Gewinner-Gewinner-Lösungen möglich zu machen? Marshall B. Rosenberg, ein Psychologe aus den USA, hat mit dem von ihm entwickelten Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“ sowohl auf der persönlichen Ebene wie auch als Mediator in internationalen Konflikten erstaunliche Erfolge erzielen können. Grundlage seiner Arbeit ist die Unterscheidung von Beobachtungen und Bewertungen, Gefühlen und Interpretationen, Bedürfnissen und Strategien, Bitten und Forderungen.

Beim Workshop am 25. April 2015 in München stellte Clemens Ronnefeldt, der über viele Jahre bei Marshall B. Rosenberg im Rahmen von Seminaren und Workshops die „Gewaltfreie Kommunikation“ als Werkzeug für sein Friedensengagement im Nahen und Mittleren Osten kennen und schätzen gelernt hat, Grundzüge dieses Ansatzes vor.

Themen des Workshops

Themen des Workshops waren:

  • Versöhnung und gewaltfreie Kommunikation
  • Konfliktbewältigung im privaten und politischen Bereich und diese in der Praxis umsetzen können
  • politische Konflikte differenzierter einschätzen können

Umsetzung

Die TeilnehmerInnen bei dieser Veranstaltung lernten, die referierten Inhalte auf ihre eigenen, mitgebrachten Konfliktbeispiele zu übertragen und künftig konstruktiver mit Konflikten umzugehen.

Neben diesem Umgang mit Konflikten auf persönlicher Ebene, der am Vormittag im Mittelpunkt stand, wurde am Nachmittag das Thema „Wir weigern uns, Feinde zu sein“ behandelt. Anhand eines Films wurde am Beispiel des israelisch-palästinensischen Konflikts deutlich, wo die unterschiedlichen Bedürfnisse der Konfliktparteien liegen, auf welchen Grundeinstellungen ihre widerstreitenden Interessen beruhen und wie wir in Deutschland mit diesem Jahrhundertkonflikt umgehen können.

In einem Rollenspiel konnten sich die TeilnehmerInnen in die verschiedenen Konfliktparteien einfühlen. In ihren jeweiligen Rollen lernten sie, aus der Eskalation auszusteigen und in eine Phase der Verständigung einzutreten, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt ist.

Zielgruppe

Der Workshop richtete sich an junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren, die die Bereitschaft mitbrachten, sich in Rollenspielen und Übungen sowohl mit ihrem eigenen Konfliktverhalten als auch mit dem Nahostkonflikt auseinanderzusetzen.

Resümee

Kooperation

Internationaler Versöhnungsbund

Kontakt

pax christi Diözesanverband München und Freising
Gabriele Hilz

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